Von der Grenze nach San Luis Potosí
Vom 21. bis 25. September 2018
Vom mexikanischen Grenzort Vicuna fahren wir über Mondova und Saltillo durch zu dieser Zeit des Monsuns typisch grüne Landschaft mit anfangs sogar
riesigen überschwemmten Gebieten. Wiesen mit blühenden Margariten, Schmetterlingen und ausgedehnte Obstplantagen bestimmen das Bild. Auf der Fahrt Richtung Süden folgen Maisanbaugebiete und
ausgedehnte Yuccawälder. In Mexquitic übernachten wir auf dem Trailer Park Faro de Peter und fahren mit unserem Piaggio Motorroller in den nächsten Tagen immer wieder in das zwanzig Kilometer
entfernte San Luis Potosí. Seit unserem ersten Besuch vor 31 Jahren hat sich die Bevölkerungszahl Mexikos von 80 Millionen auf 120 Millionen erhöht. Besonders verstärkt durch die Landflucht sind
die Städte größer und der Verkehr auf den Straßen hat erheblich zugenommen. Die Einwohnerzahl von San Luis Potosí hat sich auf fast 800.000 verdoppelt und ausgedehnte Industriegebiete liegen in
den Außenbezirken, demnächst auch mit BMW-Produktion. Das historische Zentrum von San Luis Potosí hat uns angenehm überrascht. Ausschließlich Mexikaner flanieren oder sitzen auf den vielen
schmiedeeisernen Bänken. So an der Plaza des Carmen mit dem gepflegten Park und der Kirche Nuestra Senora del Carmen, dem Theatro, etlichen Restaurants mit Balkonen und den anderen Gebäuden sowie
ein paar Statuen. Leierkasten-Spieler, Luftballonverkäufer, Schuhputzer und andere Verkäufer sind hier aktiv. Wir spazieren weiter durch die Straßen der Altstadt zum Zocalo, der noch größer ist
und in der Mitte einen Pavillon hat, drumherum Bäume und gepflegte Rasenflächen. Wir besichtigen die Kathedrale, der Palacio de Gobierno und andere sehenswerte alte Gebäude. Es ist eine
angenehme, ruhige Atmosphäre hier.
Über kleine Nebenstraßen fahren wir mit unserem Roller nach Cerro de San Pedro, einer ehemaligen Bergwerksstadt. Hier wurden Ende des 16. Jahrhunderts reiche Vorkommen an Gold und Silber
abgebaut. Später wurde der Ort zu einer Geisterstadt. Noch heute sehen wir in der Umgebung riesige Abraumhalden. Als wir über Kopfsteinpflaster-Straßen langsam dorthin hoppeln, sehen wir noch
einige Ruinen. Aber als wir in die Ortsmitte kommen, sind wir überrascht: Hier wurde und wird viel renoviert, anscheinend durch öffentliche Gelder gefördert und sicher in kommenden Jahren ein
beliebtes Touristenziel.
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